"Gebunkerte Kunst"

München 16. 4. 2007

Seit fast 15 Jahren wird nun der Hochbunker in der Prinzregentenstrasse, auch Mangels Luftangriffen feindlicher Staaten, als Ausstellungsraum für Kunst genutzt.
Als eine Art Kontrapunkt-Ausstellung hat Anette Frankenberger, die Kuratorin vom "Kunstbunker Tumulka" zusammen mit der Architektin Petra Frenzl das Konzept zu "Schutz gefunden" entwickelt.
Mit Hilfe von historischem Bildmaterial, Videoinstallationen von Severin Vogl, Texten, Plänen, Requisiten und sogar einigen noch lebenden Zeitzeugen, die zur Vernissage erschienen, wird dem Besucher ein Eindruck von den Städtebaulichen Vorstellungen der NazionalSozialisten vermittelt.
Leben und Wohnen im Bombenkrieg, der Endsieg in weiter Ferne, hatte diese Wohnanlage mit integriertem Hochbunker modellhaften Charakter für den sozialen Wohnungsbau der NS-Achitekten.
In der Rolle des Gegenparts präsentieren die Ausstellungsmacher Arbeiten von Hermann Bigelmayr. Schon vor dem Eingang die monumentale Skulptur eines sich aufrichtenden Grashalmes aus einem ganzen, bearbeiteten Baumstamm, in den Innenräumen dann die filigraneren Holzskulpturen des Bildhauers, gesockelte Grashalme und Blütenblätter, alle Werke bemalt in leuchtenden Farben.