"Grosse Namen der Moderne - Die Pinakothek im Kunstareal"

München 12. 8. 2013


Wer sich in diesem Sommer einen kurzen Kunsturlaub in München gönnt, kann gleich zwei hochkrätige Auustellungen besuchen. Die Pinakothek der Moderne im Kunstareal zeigt mit "Blickwechsel" - Pioniere der Moderne Degas-Picasso / Gaugin - Nolde / Monet-Macke und eine weitere widmet sich der Französichen Malerei "Paris Intense" Die Nabis - von Bonnard bis Valotton.
"Blickwechsel" ist die weitaus umfangreichere, sie vereint erstmalig Sammlungen aus zwei Jahrhunderten, besser gesagt markiert sie die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert und stellt hiermit die Frage, wer nun der Wegbereiter der Moderne sei.
Die Präsentation setzt ihren Anfangspunkt jedoch noch früher mit Caspar David Friedrich und der Malerei der Romantik des 18. Jahrhunderts. Hiermit wird eine Seelenverwandschaft zu Paul Klee konstruiert der in seinen Werken aus kunsthistorischer Sicht einen Dialog mit Friedrichs Werken erahnen lässt.
Mit Arnold Böcklin und Max Ernst wird man über die Schwelle 19./20. Jahrhundert befördert - Böcklin schwer mystisch, Max Ernst surreal der Natur aber auch der modernen Abstaktion zugewandt.

Der Schwerpunkt der Ausstellung ist der künstlerischen Revolution der Expressionisten gewidmet, hierzu zählten die Künstler des "Blauen Reiters" oder die Maler der "Brücke". Emil Nolde und Ernst Ludwig Kirchner welche im Dialog mit Vincent van Gogh und Gaugin standen und ein ganz neue leuchtende Farbenpracht in die Malerei brachten.
Natürlich sind auch die berühmtesten Vertreter der Moderne wie Pablo Picasso, Paul Cezanne, Edgar Degas oder Max Beckmann zu sehen. Das baldige Ende der Avantgarde ahnten wohl Ernst Ludwig Kirchner, Wilhelm Lehmbruck und Franz Marc voraus, mit deren düsteren Werken zu Beginn des ersten Weltkrieges 1914 setzt die Ausstellung ihren Schlusspunkt und erinnert schon vorab an den hundertsten Jahrestag in 2014.
Im Souterrain des Pinakothekgebäudes dann ein ganz anderer Flair mit den Meisterwerken der Nabis - einer Künstlergruppe in Paris um 1900 - Bonnard, Vuillard, Vallotton, Maillol, Sérusier und Denis. Sie geben mit ihrer meist postimpressionistischen Anmutung einen Einblick in das damalige Pariser Lebensgefühl, man schnuppert förmlich die "Pariser Luft". Aber auch ihre Wegbereiter Gauguin, van Gogh und Puvis de Chavannes sind mit ihren Werken aus der Pinakothek eigenen Sammlung vertreten.