Vernissage "Edition 07" - München 6. 10. 2007


Jacqueline Ditt und Mario Strack präsentieren
die Ausstellung "Behind Venetian Blinds" und die Videoclips "Disarmament und Wine - before and after"

         

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Die Münchner Oktoberfest Wirte spendeten wohl auch in diesem Jahr jede Menge Kerzen, sodass trotz Klimawandel das letzte Wies‘n Wochenende mit strahlend schönem Wetter endete. Davon profitierte auch das Künstlerpaar Jacqueline Ditt und Mario Strack, denn zur Eröffnung der Ausstellung "Edition 07" erschien, trockenen Fusses, ein gut gelauntes Publikum.
Obwohl das Thema der Gemäldeausstellung "Behind Venetian Blinds" von Jacqueline Ditt natürlich Neugier hervorrief, reagierten die Rezipienten etwas verunsichert. Was sich hinter den Jalousien auf den Bildern so abspielte stimmte einige nachdenklich. Ob man hier die Rolle des Vojeurs einnehmen soll oder sich gar gelegentlich als Akteur ertappt fühlen kann, war für manch einen nicht ganz eindeutig zu klären. Die Selbstdarstellung in den eigenen vier Wänden wurde von der Künstlerin teils humorvoll in 12 Bildern deutlich herausgearbeitet, wodurch es für fast jeden die Möglichkeit des Selbsterkennens gab.
Im Studio ging der Gefühlskonflikt gleich weiter, denn der Film "Wine (before & after)" von Mario Strack wiegte die Zuschauer in herbstlich, weinseliger Sicherheit. Sein Musikvideoclip "Disarmament" zu deutsch Abrüstung dagegen erweckte das Publikum mit einem hefitgen Intro wieder aus dem "Goldenen Oktober Traum" ebenso die imposante Inszenierung des Films. Die als Leuchtröhren grafisch stilisierten Waffen bewegen sich durch einen imaginären schwarzen Raum und verlieren ihre Bedrohlichkeit nach und nach , indem sie sich langsam auf einen Haufen, wie Kinderspielzeug formieren. Der Film wie auch der Song kamen gut an und beeindruckten nachhaltig. Einige Besucher nutzten die Gelegenheit mit dem Künstler zu diskutieren.
Die in allen Punkten leicht kontroverse Ausstellung der beiden Gastgeber, der sich diesmal der "harte Kern" der Stammbesucher entzog, konnte aber den "mutigen" Anwesenden die gute Stimmung nicht eintrüben, da auch wie immer für die kulinarische Untermalung und Prosecco gesorgt war.

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Photos: universal arts



Web-blogs zur Ausstellung:

EDITION 07 - 6. Oktober 2007

"Behind Venetian Blinds" Expressionistische Gemälde von Jacqueline Ditt. "Disarmament" illustrierte Musik / Video von Mario Strack. n der urbanen Enge der Grosstadt, gewinnt man manchmal ungewollt Einblicke in das Leben der anderen. Diesem Thema hat sich die Malerin Jacqueline Ditt in ihrer Ausstellung "Behind Venetian Blinds" gewidmet. Hinter den Jalousien ihrer Wohnungen fühlen sich die Menschen privat und ungestört, einigen ist es anscheinend sogar egal, ob das Gegenüber sie wahrnimmt oder sie finden den Gedanken offenbar ganz interessant. Bei aller Anonymität der Singles und Paare entsteht eine gewisse "Vertrautheit" bzw. distanzierte Beziehung zu den anderen, obwohl man sich meist nicht wirklich kennt.
Vierzehn Jahre nach "Dance the Bomb" greift Mario Strack erneut das Thema Krieg auf. Das, im ersten Moment abwegig erscheinende Konzept, aus Rüstungsgütern bzw. deren Namen Lyrik zu machen, erweist sich als erstaunlich einfach umsetzbar. Die tragenden Bestandteile des Textes von "Disarmament", dem aktuellen Song, sind vor allem der männlichen Hälfte unserer Gesellschaft so vertraut, dass man verblüfft gewahr wird, wie tief verwurzelt der Krieg, seine Waffen und mithin das Töten in unserer Kultur sind. Dies triff auch auf die Bilder zu, mit denen der Künstler den Clip zum Song illustriert hat. Schon einfache Umrisse genügen und jeder kleine Junge kann sofort alle diese grossartigen Errungenschaften unserer Technik benennen und zuordnen.

munix

Jacqueline Ditt & Mario Strack - "Edition 07"

In the tightness of the bulk city, one sometimes wins inadvertently insite into the life of the others. This is the topic of Jacqueline Ditt‘s exhibition "Behind Venetian Blinds". Behind the shutters of their dwellings, humans feel private and unimpaired, apparently they don't care to be noticed by their opposite ever and anon it seems that some of them like the idea. So with all anonymity of the singles and pairs a certain "confidenceness" or dissociated relationship with the others may develop, although one does not really know each other usually.
Fourteen years after "Dance the Bomb" Mario Strack again, revisits the topic War. The concept of making lyrics out of military equipment resp. their names, may seem odd at the first look but turns out as amazingly simple to realize. The significant parts in the words of the new song "Disarmament", are so common, especially to the male half of our society, that one has to notice, perplexed, how deeply the war, its weapons and therefore the killing is rooted within our culture. Same thing with the graphics, used by the artist to illustrate the Clip. It only takes simple shapes and every little boy can specify and assign these gorgeous achievements of our technology.

Now Public






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